Der Name Kurdistan stammt aus der verwandten persischen Sprache und bedeutet „Land der Kurden“. Damit wurde eine Region des Persischen Reiches bezeichnet, die während der Herrschaft der späteren Seldschuken eine eigene Provinz stellte. Im Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts entstand bei einer Verwaltungsreform eine Provinz mit dem Namen Kurdistan, die jedoch schon bald aufgelöst wurde. Heute leben etwa 15–20 Millionen Kurden in dem türkischen Teil Kurdistans.
Daneben gibt es noch andere grössere Gebiete innerhalb der Staaten, die schon länger von Kurden bewohnt werden. In der Türkei ist es das Gebiet um Ankara und Konya, in dem sich seit Generationen verstreute kurdische Siedlungen befinden. Die meisten Kurden wurden nach Aufständen hierhin vertrieben. Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit, mangelnder Infrastruktur und Versorgung sowie des Krieges zwischen der türkischen Armee und der PKK in den kurdischen Gebieten siedelten viele Kurden nach Mersin, Adana, Istanbul und in die südostanatolischen Städte um, so dass diese Städte grössere kurdische Gemeinden haben.
Im Iran leben in den westlichen Provinzen etwa 11 Millionen Kurden. Aber auch in Chorasan gibt es kleinere kurdische Gemeinden. Im Jahr 1388 kamen nach Vertreibungen durch Timur viele Kurden hierher. 1587 und 1628 fanden Umsiedelungen durch den Safawiden Schah Abbas I. statt.
Im Irak leben etwa 8 Millionen Kurden in der Autonomen Region Kurdistan. Dort führt die Regionalregierung Kurdistan eigene, unabhängige Behörden unter der kurdischen Flagge.
(Quelle: Wikipedia)